Lupulinpulver

Übersicht

Lupulinpulver ist ein Hopfenprodukt, das bei der Würzekochung gegeben wird und zur Bittere sowie zum typischen Hopfenaroma des Bieres beiträgt.

Lupulinpulver ist auch ideal für den Einsatz im Kaltbereich (Hopfenstopfen) geeignet, um dem Bier ein ausgeprägtes Hopfenaroma zu verleihen.

Durch die Abtrennung von einigen unwesentlichen Pflanzenbestandteilen während des Herstellungsprozesses, sind in Lupulinpulver Bitterstoffe und ätherische Öle angereichert. Neben niedrigeren Lager- und Transportkosten im Vergleich zu Rohhopfen können auch Bierverluste reduziert werden.

Spezifikationen

Kurzbeschreibung
mechanisch stark angereichertes Hopfenpulver zur (intensiven) Bitter- und Aromagabe im Heiß- und Kaltbereich der Bierherstellung
Alpha-Säuren
6 - 35 %
Beta-Säuren
5 - 20 %
Hopfenöle
1 - 10 ml/100 g
Wassergehalt
6 - 9 %

Eigenschaften

Aussehen

Lupulinpulver ist ein gelblich-grünes Hopfenpulver.

Geschmack

Lupulinpulver verleiht dem Bier denselben typischen Biergeschmack wie Doldenhopfen. Lupulinpulver sorgt für Bittere und Aroma im Bier, wobei das erzielte Hopfenaroma von der gewählten Sorte, der Dosagemenge und dem Dosagezeitpunkt abhängt. Weitere Informationen finden sie in den Hopsteiner® Sortendatenblättern.

Ausbeute

Bei früher Zugabe (bis zu 15 min. nach Beginn der Würzekochung) wird gewöhnlich eine Ausbeute von 30 – 35 % erreicht. Bei späten Gaben zur Würzekochung sinkt die Ausbeute bis auf 20 % oder weniger, abhängig von der Sudhauseinrichtung und den Prozessbedingungen. Beide Gaben können je nach gewünschter Intensität und Biertyp variieren.

Qualität

Alle Hopsteiner® Produkte werden in Anlagen hergestellt, die international anerkannten Qualitätsstandards entsprechen. Ein Monitoringsystem für Rückstände ist etabliert.

Verpackung

Unsere Produkte werden in ihrer jeweiligen empfohlenen Standardverpackung geliefert. Andere Verpackungen können auf Kundenwunsch möglich sein.
Die Standardgebinde unserer Verarbeitungswerke in USA (US) bzw. in Deutschland (DE) sind:

  • 5, 10, 90, 140 kg Softpack unter Inertgas in 5-lagigen Aluminiumverbundfolien (DE)
  • 20 kg Softpack unter Inertgas in 5-lagigen Aluminiumverbundfolien (US)

Verwendung

Dosierung

Die Dosierung von Lupulinpulver errechnet sich nach dem Gehalt an Alpha-Säuren, der geschätzten oder bekannten Bitterstoffausbeute sowie der gewünschten Bitterintensität. Eine späte Hopfengabe (normalerweise 5 – 20 min. vor Kochende) reduziert die Bitterstoffausbeute, trägt jedoch mehr zum Aroma bei.

Dosagetechnik

Lupulinpulver kann direkt in die Würze oder in ein Hopfendosagegefäß gegeben werden. Hopfenstopfen beinhaltet normalerweise die Zugabe von Lupulinpulver während der Nachgärung oder zur Reifung / Lagerung unter Anwendung verschiedener Techniken.

Lagerung

Die empfohlene Lagertemperatur im ungeöffneten Originalgebinde beträgt < 5 °C (41 °F).

Kurzfristige, transportbedingte Temperaturabweichungen beeinträchtigen nicht die Produktqualität.

Mindesthaltbarkeit

Die Haltbarkeit beträgt bei Lagerung unter den empfohlenen Bedingungen ab Produktion/ Verpackung mindestens 5 Jahre.

Sicherheit

Für eine gute Belüftung des Arbeitsplatzes sorgen und persönliche Schutzausrüstung tragen. Berührung mit den Augen und der Haut vermeiden. Dämpfe bzw. Stäube nicht einatmen. Für vollständige Informationen zum Thema Sicherheit lesen Sie das entsprechende Hopsteiner® Sicherheitsdatenblatt.

Analytik

Die Analysen erfolgen unter Verwendung aktueller Standards auf Basis international anerkannter Methoden der Analytica-EBC oder ASBC.

Produktanalytik
Gehalt an Bitterstoffen
  • Analytica-EBC 7,4 (LCV)
  • Analytica-EBC 7,5 (LCV)
  • ASBC Hops-6B (LCV)
  • Analytica-EBC 7,7 (HPLC)
  • ASBC Hops-14 (HPLC)
  • ASBC Hops-6A (Spectro)
Gehalt an Hopfenölen
  • Analytica-EBC 7,10 (Distillation)
  • ASBC Hops-13 (Distillation)

Technische Beratung

Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und unterstützen Sie mit:

  • Sicherheitsdatenblätter
  • Planung und Durchführung von Brauversuchen im pilot- oder großtechnischem Maßstab
  • Analysenservice und Informationen zu Analyseverfahren

Letzte Änderung: 23.11.23

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